Eigentlich kann man sich nichts Unterschiedlicheres vorstellen als einen Künstler, der aus der Anarchoecke kommt, und eine Einkaufsarcade, in der die Massen dem Konsum frönen. Und doch lässt sich in Düsseldorf Bilk der eine neben der anderen finden.
„Der eine“ ist Markus Ambach, selbst Künstler, aber nun, wie er gerne sagt, in seiner vierten Karriere als Projektautor tätig. Seit zehn Jahren interessiert ihn nicht mehr vordergründig die eigene Werkschöpfung, sondern widmet er sich im Rahmen seiner Projekte unterschiedlichen künstlerischen Sichtweisen.
Sichtweisen worauf? Und wie kann man sich so eine Arbeit vorstellen? Lassen wir Ambach selbst sprechen, klingt das so: „Unsere Pionierarbeit spürt Räume auf, die eher außerhalb politischer und ökonomischer Interessen liegen und erschließt sie thematisch für die städtische Öffentlichkeit.“ Diese Projekte thematisieren, etwas konkreter formuliert, beispielsweise folgende Fragestellungen innerhalb eines künstlerischen Rahmens:
Wie äußert sich Kunst im öffentlichen Raum und wie werden Künstler in die Stadtplanung eingebunden? Welche Funktionen hat ein Stadtpark? Was bedeutet eine Autobahn für ihre Anwohner und wie gehen diese mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen um, die durch die hohe Verkehrsfluktuation dort anzutreffen sind? Antworten darauf gaben Projekte wie stadtraum.org, wildlife und B1|A40 Die Schönheit der großen Straße. Alle entstanden unter Ambachs Regie.