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Gregor Jansen, Direktor der Kunsthalle Düsseldorf, Foto Michael W. Driesch

Die Kunsthalle Düsseldorf bietet ihren Besuchern einen aparten Anblick. Ganz ehrlich, der Bau der 1960er-Jahre ist von außen nicht gerade reizend und ich habe mich schon häufig gefragt, was man brutalistischer Architektur, die so gar nichts Schönes an sich hat, abgewinnen kann. Nun habe ich einen Menschen getroffen, dem das möglich ist – und der sogar auf eine unaufdringliche, staunende Art feststellt, dass „dieser Betonbunker einer der schönsten Ausstellungsräume in Deutschland“ ist.

Es wird sicherlich nicht nur an dieser Überzeugung gelegen haben, dass Gregor Jansens Vertrag als Direktor der Düsseldorfer Kunsthalle schon nach einer Amtszeit von dreieinhalb Jahren, also 1,5 Jahre vor Ablauf seines Vertrags, um weitere fünf verlängert wurde. Reine Formalität, so scheint es, wenn er davon erzählt, wie er in der diesjährigen Sommersitzung des Aufsichtsrats zwecks Planungssicherheit das Thema ansprach und prompt die Verlängerung in der Tasche hatte.

Obwohl es damals nicht unbedingt nachvollziehbar war, wollte Gregor Jansen im Jahr 2009 nach nur vier Jahren seine leitende Position im großflächigen Museum für Neue Kunst Karlsruhe aufgeben und nach Ulrike Groos Direktor der Kunsthalle Düsseldorf werden. Er vermisste das Rheinland und seine „offene Direktheit“. Und er hatte die Kunsthalle schon seit seinem ersten Besuch als 16-Jähriger ins Herz geschlossen. Die Zusage des Hauses kam für ihn halb überraschend, Jansens internationales Programm mit dem Schwerpunkt auf asiatische Kunst hatte den Aufsichtsrat jedoch überzeugt.

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