Klangvoller Name, unappetitliches Aussehen. Den Marabu hat der Fotograf Maximilian Westphal trotzdem gekonnt in Szene gesetzt. Das eindringlich blickende Auge packt den Betrachter sofort. Westphal sieht darin einen Vulkan, einen Wasserkrater, Gesteinslandschaft, eine Satellitenschüssel. „Ich spüre sofort, wenn ich die Kamera ziehen will“, sagt er.
Dabei hat Westphal erst im Alter von 21 Jahren begonnen, „bewusst sehen zu lernen“. Die künstlerische Energie, die er als Gitarrist während der Schulzeit in Bandproben gesteckt hatte, investierte er mit Beginn des BWL-Studiums in eine weniger termingebundene Kunst. Westphal kaufte sich eine Kamera und zog alleine los. Zwei kleinere Fotopreise wiesen ihm den Weg, ermutigten ihn, ein zweites, laut ihm nicht ganz so „erwachsenes“ Studium aufzunehmen: Westphal zog nach Dänemark und studierte Fotojournalismus. Der Grundstein für eine internationale Karriere war gelegt.